Igel

Der Igel wurde zum Tier des Jahres 2024 gewählt 

Damit hat ein Wildtier die Wahl gewonnen, das wohl jeder kennt - das es aber in unserer

Kulturlandschaft immer schwerer hat. Der Igel findet immer weniger passenden Lebensraum. Denn täglich werden Flachen versiegelt, in Wohnstraßen breiten sich sterile Schottergärten aus und der Mähroboter hält den Rasen auf

4 cm kurz. Damit es dem stacheligen Nachtwanderer gut geht, braucht er Hecken, lebendige Wiesen und in unseren

Gärten wilde Ecken, in denen sich die Natur weitgehend

ungestört entfalten kann. Dort findet er seine

Nahrung: Insekten, Spinnentiere

und Kleinstsäugetie

re. Der Igel zählt zu den wenigen Tieren, die Winterschlaf halten. Alle lebenserhalten- den Körperfunktionen, wie Herzschlag, Stoffwechsel und Körpertemperatur werden so stark runtergefahren, dass die

Igel wie tot wirken. Der Igel reguliert diesen Zustand des

Winterschlafes, so dass er auch jederzeit wieder daraus erwachen kann. Einige Tiere verbringen in diesem Zustand bis zu 7 Monate. Dieser Vorgang zehrt an ihren Fettreserven und wenn die Tiere im Frühjahr ihren Winterschlaf beenden,

sind sie durstig und ausgehungert. Umso wichtiger ist es, die Igel ganzjährig, aber besonders ab März, mit Katzentrockenfutter und einer Schale

Wasser zu unterstützen. Hier am Niederrhein beginnt die Paarungszeit teilweise schon im April und im Mai kommen die ersten Babys zur Welt. Die Paarungszeit der Igel geht bis in den Herbst hinein und so kommt es immer wieder vor, dass die Jungtiere, die so spät geboren werden, nicht aus eigener Kraft ihr Winterschlafgewicht erreichen. Geschwächte Tiere sind oft tagaktiv und tagaktive Igel haben immer ein

Problem. Daher sichern Sie unbedingt tagaktive Tiere und melden Sie sich

bei einer Igelstation. Was können Sie tun, um den Igel aktiv

zu helfen? Schenken Sie der Natur 10m? Ihres Gartens und pflanzen dort regionale Stauden und Blumen. Lassen Sie in diesem Bereich das Laub liegen und

errichten einen kleinen Totholzhaufen. Dadurch helfen Sie aktiv mit, den Igel

vor dem Aussterben zu bewahren.