Igel sind die ältesten Säugetiere, auf der ganzen Welt gibt es 24 verschiedene Arten der kleinen Säuger. Der Igel der bei uns lebt ist der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus). Er kommt sogar in Neuseeland vor, da er dort von Siedlern eingeschleppt wurde.
Der Igel wird bis zu 32 Zentimeter lang und wiegt zwischen 800 und 1500 Gramm, wenn sie ausgewachsen sind. Das Gewicht hängt vom Alter und von der Jahreszeit ab. Die Farbe des Igels ist braun oder graubraun. Die Oberseite des Igels ist mit dicht aneinander sitzenden Stacheln bedeckt.
Sie fressen am liebsten Insekten wie Käfer, Tausendfüßler, Larven von Nachtschmetterlingen und auch Spinnen. Auch Schnecken und Regenwürmer fressen die Stachelträgern aus Not, jedoch machen sie die Tiere bisweilen auch krank. Denn Schnecken und Regenwürmer sind Zwischenwirte von Parasiten wie dem Haarwurm, Saugwurm, Bandwurm oder Rundwurm. Fressen Igel etwa Schnecken, können sich die Würmer im Körper des Igels ausbreiten und lebensgefährliche Schäden an allen inneren Igel-Organen anrichten.
Der Igel lebt bevorzugt in Hecken, Gebüschen und Waldrändern. Aber auch in der Stadt leben sie nicht selten. Dort halten sie sich gerne in Parks und Gärten auf. Igel sind nachtaktive Tiere, die erst in der Dämmerung rege werden.
Den Tag verbringen sie allein in einem Nest, da sie Einzelgänger sind und nur zur Paarungszeit den Kontakt zu anderen Igeln suchen.
Der Nachwuchs beim Igel kommt zwischen Juni und August zur Welt. Nach ca. 35 Tagen Tragezeit bringt ein Igelweibchen zwei bis elf Igelbabys zur Welt, durchschnitt 4-5 Neugeborene Igelsäuglinge haben zwar noch kein Fell, dafür aber schon etwa 100 Stacheln die noch unter der Haut sind. Zum Vergleich: ausgewachsene Igel besitzen etwa 7000 Stacheln. Bei der Geburt sind die Igelsäuglinge etwa 20 Gramm schwer und fünf Zentimeter groß. 25 Tage bleiben die Igeljungen im Nest und werden etwa eineinhalb Monate lang von der Mutter gesäugt.
Ihre bei der Geburt geschlossenen Augen und Ohren öffnen sich in dieser Zeit und den Jungigeln wachsen spitze Zähnchen. Auf nächtlichen Streifzügen lernen die kleinen Jungigel dann unter mütterlicher Aufsicht, selbst nach Insekten zu suchen.
Ab Oktober halten die Igel Winterschlaf dabei verlieren sie 20 bis 40% ihres Körpergewichts. Während des Schlafes kühlt ihr Körper bis auf 5° Grad ab, sie atmen nur viermal pro Minuten und ihr Herz schlägt ganz langsam. So verbrauchen sie wenig Energie und können so über den Winter durchhalten.
Die Lebensdauer eines Igels kann bis zu 7 Jahre sein.